Wie ich die Dinge sehe...
Ob Grundgehorsam, Dogfrisbee oder aber Tricks, meine Hunde lernen auf der Basis positiver Bestärkung.
Das wünsche ich mir auch für die Hunde, die an meinen Kursen teilnehmen.
Darum sind Endloswürger, Kettenhalsbänder, Stachelwürger, Erziehungsgeschirre und Erziehungshalsbänderin meinen Kursen nicht erwünscht.
Sollten Sie nach Alternativen suchen, sprechen Sie mich jederzeit gerne an.
Ich arbeite zum Beispiel mit Leckerchen, Clicker oder Spielzeug und zwar immer angepasst an den jeweiligen Hund. Es gibt in der Hundeausbildung nicht die Methode XY die immer funktioniert. Von Hund zu Hund ist ein anderer Weg erforderlich. Erwarten Sie nie zu viel von Ihrem Hund, stecken Sie sich lieber viele kleine Ziele, als ein großes. So haben Sie die Möglichkeit mit Ihrem Hund viele Erfolgserlebnisse im Training zu haben und Sie machen stetige Fortschritte.
Wichtig ist, dass die Hunde in stressfreier Umgebung „arbeiten“ können, ohne Störungen wie Telefon, TV oder Ähnliches. Wenn Sie also mit Ihrem Hund „arbeiten“ möchten, dann nehmen Sie sich Zeit für Ihren Hund.
Die Übungseinheiten sollten ohnehin kurz gehalten werden, um den Hund nicht zu überfordern. Lassen Sie Ihren Hund an manchen Tagen sein Frühstück „erarbeiten“. Das ist für den Hund ungleich spannender, als wenn es immer das Futter aus dem Napf gibt.
Seien Sie nicht zu ehrgeizig. Eine gewisse Zielstrebigkeit ist toll und wird Ihnen helfen „am Ball zu bleiben“, aber zu oft sehe ich Hundehalter, die ihre Hunde Dingen aussetzen, die einfach nicht sein müssen: Es sind Lebewesen, die sich uns nicht ausgesucht haben. Die uns trotzdem mögen, manche sogar lieben, die den Alltag mit uns teilen und uns begleiten.
Sie verdienen unseren Respekt.
Bitte behalten Sie das immer im Hinterkopf.
Ich bin generell gegen das Arbeiten mit Druck. Jeder kennt es aus seiner eigenen Schulzeit: Mit Angst im
Nacken ließ sich nie gut lernen, geschweige denn eine Arbeit schreiben. Und selbst wenn es doch geklappt hat, es blieb das Kneifen im Bauch, der Druck, die Angst. Die Hunde teilen unseren Alltag und bereichern unser Leben. Das Letzte was der Hund dafür verdient, ein solches Gefühl. Klar, manchmal klappen Dinge nicht, der Hund hört nicht, Sie kommen sich vielleicht unzulänglich vor, trotz allem, ärgern Sie sich nicht, atmen Sie tief durch und beruhigen Sie sich. Machen Sie Pause und erst wieder weiter, wenn Sie sich besser fühlen.
Und glauben Sie mir, auch ich kenne so ein Gefühl.
Meine Hunde… nun, die Hunde einer Hundetrainerin müssen ja wohl perfekt sein?
Benda, die große eigenständige Erscheinung, extrem clever, die aber zum Befolgen von Signalen einen Grund gebraucht hat. Die immer abwägt ob eine Situation Vor- oder Nachteile hat, die grundsätzlich alle liebt und bei der Arbeit mit Kindern eine unglaubliche Gelassenheit und Nachsicht zeigt. Die ein Gesicht ziehen kann, wenn ihr etwas nicht passt und die "lacht" vor Freude wenn man heimkommt. Benda, die klaut wie ein Straßendieb, die mich schon häufig bei Turnieren stehen lassen hat und mir beigebracht hat mich über kleine Dinge zu freuen.
Scully, gewitzt, clever, anfänglich zurückhaltender als Benda, mit dem absoluten Willen zu gefallen (eine Sache die Benda völlig abgeht), ein Hund der kuscheln kommt, die mit Feuereifer lernen will, die im Garten unter den Sträuchern liegt und sie zerkaut, die ein Mienenspiel hat, auf das ein Schauspieler neidisch sein könnte und die bei Denksportaufgaben gerne mal bei Benda abguckt. Ein Hund der wirklich Beschäftigung für den Kopf braucht und das gut geplant über den Tag. Die mich verwöhnt indem sie Signale so schnell befolgt, dass ich überlege ob sie schon vorher meine Gedanken gelesen hat und Benda, die mich wieder auf den Boden zurückholt und mir klar macht: Nein, so sind nicht alle Hunde.
Morris, der lustige Rote, der an jede Aufgabe mit viel Spaß geht und dem diese Freude immer anzusehen ist. Der aber auch gerne mal kläfft und eigentlich alles frisst -oder es zumindest versucht- was nur in die ungefähre Nähe seiner Schnüss kommt. Der kurz vor Abgabetermin einer Auftragsarbeit meine Festplatte gehimmelt hat und den ich trotz Tränen in den Augen und Wut im Bauch nicht an die nächste Wand genagelt hab, weil er einfach so betroffen geguckt hat und dann seiner ganzen überströmenden Liebe in Form von Küssen für mich, Luft gemacht hat. Der mal ein ganz Großer wird, weil er schon seine ersten Schritte vor großem Publikum so souverän gemeistert hat und der der Hund ist, der morgens in meinem Arm aufwacht.
Ich möchte freudig arbeitende Hunde an meiner Seite haben, Hunde die von sich aus Aktionen anbieten, die mit Spaß mit mir zusammenarbeiten.
Ich brauche und möchte keinen Kadavergehorsam.
Meine Hunde sind nicht perfekt. Ich bin es auch nicht. Wir passen toll zusammen!